Zürich, 2020–2023
Direktauftrag, 2019
Das neue Wohnhaus liegt am Nordhang des Hönggerbergs in einer Kurve der Schauenbergstrasse. Es ist Teil eines beschaulichen Quartiers mit Einfamilienhäusern, einfachen Zeilenbauten der Nachkriegszeit sowie grösseren Ensembles der Spätmoderne weiter bergwärts. Aufgrund der starken diagonalen Neigung des Grundstücks findet das Haus seinen Schwerpunkt über eine differenzierte, plastische Gestalt. Diese Plastizität wie auch der formale Ausdruck sind eigenständig. Wir haben von einer nordischen Fantasie gesprochen. Mit dem Bezug zu nordeuropäischen Ideen besteht dann doch eine lockere, inhaltliche Beziehung zum Quartier.
Die Topografie zieht sich gewissermassen durch das ganze Haus. Die starke Hanglage und die bergseitige Westorientierung bestimmen den bisweilen archaisch anmutenden Innenraum. Ein Stufenschnitt bringt das Licht in die Tiefe und schafft auf jedem Geschoss andere Wohnungen. Dabei entsteht eine Räumlichkeit, welche in der Bewegung erfahren wird.
Die vielleicht etwas anachronistische Handwerklichkeit in der Konstruktion findet in einer ausgeprägten Materialpräsenz ihren Ausdruck: hell geschlämmter Backstein in Kombination mit gestülpter Holzschalung, Lärche und Kupfer sowie Eiche, glasierte Keramik und Naturstein bestimmen die Haptik.
Mitarbeit Planung und Ausführung
Ron Edelaar, Elli Mosayebi, Christian Inderbitzin, Michael Reiterer, Wilko Potgeter, Lukas Brusch, Rabea Kalbermatten, Kevin Kummerow, Alisa Labrenz, Anna Ludwig, Marie Seeger, Sébastien Ressnig, Jannik Achenbach, Lukas König, Maximilian Lange, Inès Rausis
Bauherrschaft
privat
Landschaftsarchitekt: Ganz Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Ingenieur: wlw Bauingenieure AG, Zürich
HLSK-Planer: Frei + Partner Haustechnikplanung AG, Baden
Elektroplaner: Schäfer Partner AG, Lenzburg
Bauphysik: 3Plan Haustechnik, Winterthur